DIVISIO LUX – Die Teilung des Lichts

Im Zentrum des Polyptychons (15 Flächen, in Arbeit) ruht das Herz des Feuers: ein Stern, der im Moment seiner Explosion eingefroren scheint. Aus geschichteten Schichten farbiger Acrylmasse geboren, in Würfel geschnitten und nach der strengen Ordnung der Primzahlen neu zusammengesetzt, offenbart er ein uraltes Geheimnis: Das Licht zerbricht nicht, es vervielfältigt sich.

Es ist kein Akt der Zerstörung, sondern ein alchemistisches Gebären.
So wie ein Stern im Tod seine Elemente in den Kosmos hinausschleudert und damit neues Leben ermöglicht, so gebiert auch das zerteilte Material eine neue Ordnung.
Die Würfel sind Fragmente einer kosmischen Sprache, die nicht linear, sondern primzahlig pulsiert. Primzahlen sind die Unteilbaren, die Grundpfeiler des mathematischen Kosmos – wie Funken des reinen Feuers, die keiner anderen Zahl gehorchen.

In dieser Arbeit trifft Explosion auf Geometrie, Chaos auf Primordnung:                                                         Der Stern bricht auf, doch sein Zerfall wird zu Musik der Zahlen.                                                                       Das Licht zerspringt, doch in jedem Splitter bleibt das Ganze enthalten.                                                             Das Feuer zerreißt, doch im Zerteilen offenbart sich seine innere Harmonie.

Ein techno-alchemistisches Bild,
ein eingefangener Supernova-Moment, in dem Materie, Zahl und Licht nicht getrennt, sondern im Zerschneiden neu verbunden sind.
Ein Symbol für den schöpferischen Riss, den jede Geburt/Übergang in sich trägt.